Kategorie: Allgemein

Blurb versus Klappentext

Kurzfassung

Ein Blurb ist werbend und oft von Dritten verfasst, ein Klappentext beschreibt das Buch direkt und gibt inhaltliche Orientierung.

Unterschied zwischen beidem

Blurb: Ein Blurb ist eine knappe, oft werbende Beschreibung eines Buches, die meist auf dem Buchrücken oder in Online-Anzeigen zu finden ist. Er soll neugierig machen und Leser:innen dazu animieren, das Buch zu kaufen. Oft stammt er von bekannten Autor:innen oder Kritiker:innen und hebt besondere Merkmale des Buches hervor.

Klappentext: Der Klappentext ist ausführlicher und gibt eine klarere Vorstellung vom Inhalt des Buches. Er befindet sich meist auf den inneren Klappen von Hardcover-Büchern oder auf der Rückseite von Taschenbüchern. Er kann eine Zusammenfassung der Handlung bieten und dient dazu, Leser:innen eine fundierte Entscheidung über das Buch zu ermöglichen.

Die vorherigen Texte habe ich mit der KI Copilot erstellt am 07.04.2025

Der amerikanische Verlag Simon & Schuster hat angekündigt, auf Blurbs zu verzichten.

Zweite Rosenheimer Buchmesse

Am 22. und 23. März 2025 fand die zweite Rosenheimer Buchmesse statt, wieder mit dem gewohnten Erfolg. Dieses Mal war ich mit einem eigenen Stand vertreten, im vergangenen Jahr nur am Empfang für ein paar Stunden anzutreffen.

Da ich pünktlich losgefahren war, bekam ich direkt einen Parkplatz vor dem Hotel, in dem die Messe stattfand. Das erleichterte den Aufbau. Nachdem ich alles dafür an meinen Tisch geschafft hatte, parkte ich mein Auto auf einem nahegelegenen Parkplatz. Schließlich sollte der Hotelparkplatz für die Besucher frei bleiben. Wieder an meinem Stand begann ich mit den Aufbauarbeiten. Es machte mir einen Riesenspaß alles ins rechte Licht zu rücken. Nach Fertigstellung sah es für die Messe-Besucher bei mir folgendermaßen aus:

Foto: © BS
So sah es hinter den Kulissen aus

Elf Uhr schlenderten die ersten Besucher, mit großen Stoffbeuteln über der Schulter hängend, durch die Gänge. Aha, die kommen nicht nur zum Schauen, die sind kaufwillig. So habe ich schon nach einer Stunde das erste Buch verkauft. Das war es leider auch für den ersten Tag.
Die Sprecherin meines Hörbuchs besuchte mich am Nachmittag, darüber hatte ich mich sehr gefreut, das entsprechende Taschenbuch hatte ich ihr gerade mit einer Buchbox als Überraschung zugesendet.
Nette und interessante Gespräche gab es jederzeit, auch ohne Kaufabsichten. Das war für mich motivierend, es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn jemand Interesse an meinen Werken hat. Gerne nahmen die Besucher Lesezeichen, Leseproben, Visitenkarten und Flyer mit.
Neben mir saß eine sehr sympathische Ausstellerin, mit der ich mich während der mageren Zeiten gut unterhalten hatte. Inzwischen sind wir über Facebook und Instagram verbunden und werden beide nächstes Jahr wieder an der Rosenheimer Buchmesse teilnehmen.

Der zweite Tag verlief ähnlich, wie der erste, gleich bei Beginn wieder ein Buch verkauft und sogar am Nachmittag noch eines. Einer meiner Kollegen vom Stammtisch versprach mir, meinen Reisebericht vom Gardasee in der Buchhandlung zu bestellen. Das Versprechen hat er am Abend direkt eingelöst, wie er mir per WhatsApp mitteilte. Darüber habe ich mich besonders gefreut. Beim nächsten Stammtisch werde ich eine Widmung in das Buch schreiben.
Am späten Nachmittag, kurz vor siebzehn Uhr, ging das allgemeine Gewusel los. Es wurde wieder eingepackt, und zwar schnell, denn draußen zog eine dunkle Wolke heran, und der Wetterbericht warnte vor aufkommenden Gewittern, vorher hatte es schon einen starken Regenguss gegeben.
Ich klemmte mir Stativ, Stoffhund und kleinen Lederrucksack unter die Arme und ging damit zum Parkplatz, auf dem mein Auto stand. Das fuhr ich wieder vor das Hotel, zum Glück war gerade eine Lücke in der Türnähe der Gaststube frei. Meine Bücher und Goodies standen schon fertig verpackt auf dem Messetisch, und auf zweimal hatte ich alles im Auto. Ich stieg ein und die ersten Regentropfen fielen vom Himmel, sie begleiteten mich nach Hause.
Es war ein ereignisreiches Wochenende, aber insgesamt war ich glücklich. Glücklich und erschöpft. Auch den Montag war ich noch neben der Spur, deshalb bekommt ihr den Bericht erst heute, am Dienstag.

Wasserburg schreibt für einen guten Zweck

Meine Weihnachtsgeschichte hat es in die Anthologie „Weihnachten am Ufer des Inns“ geschafft. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Aber am meisten freue ich mich darüber, dass ich meine Geschichte am 30.11.2024 19 Uhr im Inkaufhaus bei der Lesung vortragen darf. Sieben Autorenkollegen lesen insgeamt. Das Buch enthhält dreißig Geschichten von vierundzwanzig Autoren aus Wasserburg und Umgebung.

Weihnachtsgeschichte 2023

Harte Landung

Die Nacht war klirrend kalt und sternklar. Nein, nicht ganz, eine große graue Wolke schwebte am Himmel. Warum war nur genau eine zu sehen und woher kam sie? Aha, bei genauem Hinschauen war ein Rentiergespann vor einem Schlitten zu erkennen, auf dem ein alter, bärtiger Mann saß. Er trug einen roten Mantel mit einem Pelzbesatz an Saum und Kapuze, in der Farbe seines Bartes. Die Wolke schwebte mitsamt Weihnachtsgespann langsam gen Erde. Kurz vor dem Landemanöver verdampfte das sanfte, graue Kissen, und die Rentiere mit dem alten, bärtigen Mann erlebten einen harten Aufprall. Ringsherum sah der Herr im roten Mantel hohe Wände. Er fühlte sich wie in einem Kasten eingesperrt.

„Verdammt, jetzt bin ich gefangen, was ist das hier? Ich muss doch die Geschenke für Familie Huber ausliefern“, schimpfte er vor sich hin und geriet in Panik. Die Rentiere schnaubten in die kalte Winterluft und ihr Atem kondensierte in der Luft.

Dann bemerkte er, wie eine Person auf den Käfig zulief und von Weitem brüllte: „Hey, was machen Sie in meinem Swimmingpool. Sie haben die Abdeckplane zerfetzt, hoffentlich sind sie gut versichert.“

„Ach Gott, ich bin in einem Pool? Zum Glück ist kein Wasser darin. Darf ich mich vorstellen, ich bin der Weihnachtsmann.“

„Haha, das kann jeder behaupten, außerdem gibt es keinen Weihnachtsmann“, amüsierte sich der Schwimmbadbesitzer jetzt.

„Oh doch. Sehen Sie meine Rentiere vor meinem Schlitten, das hier ist Rudolph mit der roten Nase.“ Rudolph blökte laut. Der Weihnachtsmann nahm einen braunen Sack von der Schulter, öffnete ihn und zeigte die bunten Pakete.

„Hmmm, soll ich Ihnen das wirklich glauben? Wohin wollen sie die Geschenke denn bringen?“

„Zur Familie Huber, die haben zwei Kinder, ein Mädchen, einen Jungen und den Hund Benny. Für jeden habe ich ein Geschenk.“

„Oha, das ist doch hier bei uns. Dann will ich Ihnen mal helfen, aus dem Pool auszusteigen. Den Rentieren gebe ich Wasser und etwas zu fressen.“

Herr Huber schickte eine WhatsApp an seine Frau, dass sie bitte mit Hundefutter und Wasser zum Pool kommen solle. Fünf Minuten später kam sie an und wunderte sich über die eigenartige Bitte ihres Mannes, indem sie fragte: „Wozu brauchst Du Hundefutter, unser Benny hat schon gefressen.“

„Schau mal dort. Denen müssen wir helfen herauszukommen, und die Rentiere haben Hunger und Durst von der weiten Reise.“

Frau Huber machte große Augen und staunte: „Gibt es doch einen Weihnachtsmann? Wir sollten leise sein, die Kinder schlafen schon. Wenn sie diese Aktion mitbekommen, sind sie so aufgeregt, dass sie die übrige Nacht wach und aufgedreht sind und morgen den ganzen Tag müde und nörgelig.“

Mit großen Mühen befreiten sie das gesamte Weihnachtsgespann und gaben den Tieren zu trinken und zu fressen. Der Weihnachtsmann legte die Geschenke für die gesamte Familie unter den geschmückten Tannenbaum, und vom Hausherrn bekam er Glühwein und Lebkuchen als Stärkung. Inzwischen war Benny, der Hund der Familie, aufgewacht und kam aus seinem Körbchen geschlichen. Er schnüffelte und schnüffelte, dann schoss er, wie ein Pfeil, unter den Tannenbaum, riss ihn fast um und kratzte an einem Päckchen. Herr Huber war aufgesprungen und hielt den Weihnachtsbaum fest, der jetzt hin und her schwankte. Mit einem beherzten Griff zog Frau Huber Benny beiseite.

„Aha, das ist wohl das Geschenk für unseren kleinen Frechdachs, ein großer Kalbsknochen“, erriet Herr Huber. „Hat er ihn überhaupt verdient, nach dieser Attacke?“

„Hole bitte ein Leckerli zur Ablenkung und bring das Päckchen vorerst in die Abstellkammer. Das legen wir ihm morgen Abend unter den Baum“, schlug Frau Huber vor.

Nach dieser schwierigen Aktion trat der Mann im roten Mantel wieder in den Garten, ging zu seinem Schlitten mit den Rentieren und pfiff leise. Eine neue Wolke schwebte heran, das Gespann stieg auf und Santa Claus rief in die Finsternis: „Zur Familie Berger bitte.“ Zum Glück haben die kein Schwimmbad im Garten, dachte er bei sich, das wird hoffentlich eine weiche Landung.

(überarbeitet am 20.06.2024 – Emma Marie Leue)

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